Das Wort zum Ramadanfest (Eid al-Fitr) 2020

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„Dient Gott allein und gesellt Ihm keinen bei! Seid gut zu den Eltern, Verwandten, Waisen, Bedürftigen, den verwandten Nachbarn, den nichtverwandten Nachbarn, den Gefährten, den Reisenden und den Leibeigenen! Gott liebt nicht die Überheblichen und die Selbstherrlichen.“ (Koran, Kapitel / Sura 4; Vers 36) 

Fest bedeutet bekanntlich Tag der Freude. Jede Nation hat viele Nationalfeiertage, die ihre historischen Erinnerungen wiederaufleben lassen. Ebenso haben Angehörige der Religionen religiöse Festtage und religiöse Nächte. Festtage wirken sehr positiv auf die Gläubigen und stärken das religiöse Bewusstsein und die Emotionen. Diese geben den Menschen eine Freude. Neben der Funktion, religiöse Gefühle und Überzeugungen zu stärken und sie frisch und lebendig zu halten, ist es auch wichtig, durch die Festtage die Einheit und Solidarität der Gesellschaft und das Bewusstsein des Einzelnen zu stärken. In der Tat sind religiöse Festtage von besonderer Bedeutung, um Menschen zu sozialisieren, Freundschaften zu fördern sowie das religiöse Gefühl und Bewusstsein im sozialen Leben zu erfrischen. Festtage sind die Tage, an denen soziale Solidarität und Friedensbewusstsein den Einzelnen dominieren.

Es gibt zwei grosse Feste im Islam: Ramadanfest (Eid al-Fitr) am Ende des Fastenmonats Ramadan und Opferfest (Eid al-Adha). Als unser geliebter Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) nach Medina auswanderte (Hedschra), feierten die Leute dort zwei Tage. Prophet Muhammed fragte sie: „Was sind diese Tage?“ Auf die Frage haben sie geantwortet: „Wir feiern diese zwei Tage seit vorislamischer Zeit“. Daraufhin sagte der Prophet (Friede sei mit ihm): „Gott hat Euch zwei bessere Feste gegeben als diese zwei Tage. Diese sind Ramadanfest und Opferfest.“

Zwei Jahre nach der Hedschra begannen die Muslime das Ramadanfest und das Opferfest zu feiern. Diese beiden Festtage wurden jeweils mit der Zeit auch die Nationalfeiertage muslimischer Nationen.

Beide religiösen Feste beginnen mit dem Festgebet. Der Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) erklärte in einer Festpredigt Folgendes:

„Was wir heute als erstes tun, ist das Festgebet. Wer dieses Gebet verrichtet, handelt zweifellos nach unserer Sunna (Handlungen des Propheten)“.

Das Festgebet beinhaltet zwei Einheiten (Rekah) und wird zwei Mal im Jahr, jeweils zu Beginn des Ramadan- und Opferfestes verrichtet. Wir sollten auch unsere kleinen Kinder zum Festgebet bringen und ihnen die Möglichkeit geben, diese spirituelle Atmosphäre zu erleben. 

Festtage sind Tage des Friedens und der Freude. Alle Feindseligkeiten sollen während dieser religiösen Feste beendet werden. Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) sagte; „Es ist einem Muslim nicht erlaubt, seinen Bruder mehr als drei Tage zu meiden, indem sie sich beide voneinander abwenden, wenn sie sich treffen. Der bessere von ihnen ist derjenige, der den anderen zuerst grüsst.“

Während der Festtage sollen wir auch mehr an die Waisen, Armen und Bedürftigen denken und sie nach unseren Möglichkeiten unterstützen. Die Kinder sollen Geschenke erhalten, damit sie die Feste schön in Erinnerung behalten.

Mit all diesen guten Gedanken wünschen wir den Musliminnen und Muslimen ein gesegnetes Ramadanfest, und allen Menschen Frieden und Gesundheit.

IGUW-Kommission für islamische Bildung und Forschung (KIBF)